Menschenfreund und Zahlenmensch

Wer ein gutes Verhältnis zu seinen Kunden hat, kann offen mit ihnen reden. Johann Berger, Inhaber der Berger Unternehmensberatung, pflegt langjährige, von Vertrauen geprägte Beziehungen zu seinen mittelständischen Mandanten. Deren Ziele stehen für ihn immer im Mittelpunkt. Damit sie diese erreichen, steht er ihnen mit Rat und Tat zur Seite und spricht auch unangenehme Wahrheiten aus. Zum Beispiel: „Ein Unternehmen nach dem Kontostand zu führen, ist grob fahrlässig.“

Johann Berger schaut sein Gegenüber freundlich an. Seinem Lächeln nimmt man ab, dass es für ihn keine dummen Fragen gibt. In seinem mehr als 35-jährigen Berufsleben — erst in verschiedenen Führungspositionen, dann als Berater — hat er seine Mandanten schon bei vielen Herausforderungen unterstützt. Stets bleibt er auf Augenhöhe mit seinen Kunden aus dem Mittelstand. „Fachleute machen sich als Experten ihres Fachs selbstständig“, weiß er. „Aber ein Unternehmen ist mehr als nur das Fachliche.“ Letztlich sagen die Zahlen, wie es dasteht und wo ein Unternehmer ansetzen muss, um seine Ziele zu erreichen.

Ballast abwerfen mit Digitalisierung

Wer zehn Stunden am Tag arbeitet und am Ende des Jahres kaum etwas übrigbehält, kalkuliert möglicherweise seine Preise nicht optimal. Häufig aber, so Bergers Erfahrung, gehen Unternehmen zu großzügig mit ihrem knappsten Gut um: der Zeit. Deren Verkauf bildet den Kern jedes Geschäftsmodells. Die Digitalisierung bietet hervorragende Möglichkeiten, sich vom Ballast nicht wertschöpfender Tätigkeiten zu befreien und dadurch effizienter zu arbeiten. Der Berater denkt beispielsweise an den Physiotherapeuten, der die Rezepte seiner Patienten händisch aufnimmt, statt sich ein Lesegerät zu gönnen — eine geringe Investition mit hohem Effekt.

Vom Mahner zum Datenschutzbeauftragten

„Ich bediene nur Branchen, in denen ich mich sehr gut auskenne“, sagt der Fachberater. Deshalb kann er seine Kunden mit praxisnahen Tipps unterstützen. Als umsichtiger Partner mahnte er lange vor dem DSGVO-Stichtag, beim Datenschutz nachzubessern. Heute sieht er bei vielen seiner Kunden als Datenschutzbeauftragter nach dem Rechten. Dafür informiert er sich ständig über Gesetzesänderungen und die aktuelle Rechtsprechung, damit seine Mandanten auf der sicheren Seite sind. Er tut alles, um deren Handlungsspielraum zu erweitern, und ermuntert sie, ihre wirtschaftliche Zukunft proaktiv zu gestalten. Denn, sagt Johann Berger lachend, „Unternehmer sind keine Unterlasser“.